DESIGNTRENDS MADE IN JAPAN

  • 40 Jahre Nissan in Deutschland (34/40)
  • Silvia als erstes asiatisches Modell des Stardesigners Albrecht Graf Goertz
  • Nissan Ikonen von der Silvia bis zum Juke

 

Auf dem Weg zur Nummer eins: Bis 2016 will Nissan zur absatzstärksten asiatischen Automobilmarke in Europa aufsteigen. Dies wäre nicht das erste Mal, dass Nissan eine Führungsrolle in der Automobilbranche übernimmt - man denke nur an den Nissan QASHQAI als Begründer des modernen Crossover-Segments oder an den LEAF als erstes Großserien-Elektroauto. Aus Anlass des 40. Geburtstags, den Nissan 2012 in Deutschland feiert, laden wir Sie mit 40 Pressemitteilungen zu einem Streifzug durch die stets von Innovationen geprägte Nissan Historie ein.

 

Heute sind es Nissan Modelle wie der Juke, die mit energiegeladenen und expressiven Formen bei Autokäufern für Adrenalinschübe sorgen. Vor einem halben Jahrhundert war es das atemberaubend schöne Sportcoupé Nissan Silvia, das als erstes Automobil aus Asien weltweite Designtrends setzte. Gezeichnet worden war der elegante Zweitürer von Albrecht Graf Goertz, einem legendären Designer, Ästheten und Weltbürger mit deutschen Wurzeln.

 

Nach eigenem Bekunden wollte Albrecht Graf Goertz immer der Erste sein, eine Zielsetzung, die er mit Nissan teilte. Tatsächlich war Goertz einer der ersten universellen Industriedesigner, der zudem einige der aufregendsten deutschen Supersportwagen der Nachkriegszeit entwarf. Beste Referenzen, um als erster westlicher Couturier von einem japanischen Automobilkonzern als Consultant Designer verpflichtet zu werden. In dieser Funktion definierte Goertz im Nissan Design Department die verführerisch schönen Linien der Silvia, des ersten asiatischen Fahrzeugs, das Designgeschichte schrieb. Trotz sehr kompakter Abmessungen von nur vier Metern Länge und 1,51 Metern Breite präsentierte sich das zweisitzige Coupé mit scheinbar endlos langer Motorhaube, ungewöhnlich großen Rädern und einem großzügig verglasten Pavillon im Stil edelster europäischer Vmax-Boliden. Von Eleganz und Rasse kündeten auch die scharfen Konturen der Silvia, die rasch zum Trendsetter des sogenannten „Crisp Look" aus Nippon avancierte.

 

Seine umjubelte Weltpremiere feierte das automobile Supermodel auf der Tokyo Motor Show 1964, auf der erstmals auch ausländische Hersteller ausstellen durften. Besondere Bedeutung gewann dieser Automobilsalon zudem durch die Olympischen Spiele, die in jenem Jahr ebenfalls in der japanischen Kapitale stattfanden. Als die Silvia auf der Messe sofort mit dem international begehrten „Grand Award" für gutes Design ausgezeichnet wurde, kam dies einem Ritterschlag gleich. Auch auf der New York Motorshow 1965 zählte das fernöstliche Luxuscoupé im Kleinformat zu den Publikumslieblingen - und wurde damit ein idealer Markenbotschafter für Nissan. Mit ihren ausgewogenen und kraftvollen Proportionen präparierte die Silvia außerdem den legendären Nissan Z-Modellen den Weg. Für freie Bahn sorgte die schnelle Sportlerin sogar bei der japanischen Autobahnpolizei; auch in dieser Funktion fuhr die Silvia manchem europäischen Rivalen voraus.

 

Bis zur Einrichtung von Nissan Design International im Jahr 1979 in San Diego/Kalifornien und der 1992 zelebrierten Eröffnung eines Nissan Design Centers bei München sollte es zwar noch Jahre dauern. Den Grundstein für die hervorragende Reputation fernöstlichen Designs aber hatte das Silvia Coupé aus der Hand von Albrecht Graf Goertz gelegt.