NISSAN 180 PLAN MIT UMFANGREICHER PRODUKTERNEUERUNG GESTARTET

 

  • Weltweite Produktoffensive mit 28 neuen Modellen
  • Weitere Steigerung der Umsatzrendite und Reduzierung der Schulden
  • Ausbau der Allianz mit Renault

Nach dem Nissan Revival Plan, der ein Jahr früher als geplant erfolgreich abgeschlossen wurde, startete Nissan mit Beginn des laufenden Geschäftsjahres am 1. April 2002 den so genannten NISSAN180 Plan, einen neuen Dreijahresplan, der für die Geschäftsjahre 2002 bis 2004 angesetzt ist. Der Name dieses Plans steht für drei Kernziele, die Nissan innerhalb dieser drei Jahre erreichen will:

1 – bis zum Ende des Geschäftsjahres 2004 den jährlichen Neuwagenabsatz gegenüber dem Geschäftsjahr 2001 um eine Million Fahrzeuge steigern;

8 – eine Umsatzrendite von acht Prozent erzielen, um Nissan weltweit zu einem der rentabelsten Automobilhersteller zu machen;

0 – die Schulden so weit wie möglich bzw. vollständig abbauen, um alle Investitionsentscheidungen ausschließlich unter dem Gesichtspunkt des „Return-on-Investment“ treffen zu können.

Die Umsetzung des NISSAN 180 Plans wurde auf der gesamten Konzern-Ebene zügig eingeleitet. Nissan plant, während der dreijährigen Laufzeit des Plans insgesamt 28 neue Modelle auf den Markt zu bringen, davon allein zwölf im laufenden Geschäftsjahr. Nach der erfolgreichen Markteinführung des Nissan March (Micra) im Kleinwagensegment Ende des Geschäftsjahres 2001 gingen im laufenden Geschäftsjahr in Japan bereits der Nissan Elgrand und der Nissan Moco an den Start, das erste Nissan Microcar für den japanischen Markt. Weitere Modellneuheiten, die bereits in diesem Geschäftsjahr auf den Markt kamen, sind der Nissan Z (Japan und USA), die luxuriöse G35 Limousine von Infiniti (USA) und die Transporter Nissan Interstar und Primastar (Europa).

Die neue Produkt-Offensive des japanischen Herstellers wird sich während des gesamten Geschäftsjahres fortsetzen. Für den japanischen Markt plant Nissan drei weitere Modellneuheiten wie beispielsweise im kommenden Monat den Nissan Cube.

Im Dezember 2002 kommt das Crossover-SUV (Sport Utility Vehicle) Murano auf den nordamerikanischen Markt. Infiniti, die Luxus-Marke von Nissan auf dem US-Markt, wird in kürzester Zeit gleich drei neue Modelle am Markt einführen: die leistungsstarke Limousine M45 (Anfang Oktober), das G35 Sport-Coupé (November) und das luxuriöse Crossover-Modell FX45, dessen Verkaufsstart für Anfang 2003 geplant ist.

Um so flexibel wie möglich auf die Nachfrage des nordamerikanischen Marktes zu reagieren, kündigte Nissan im vergangenen Juni verstärkte Investitionen in sein neues Werk in Canton, Mississippi, an. Damit will der japanische Hersteller die Produktionskapazitäten von 250.000 auf 400.000 Fahrzeuge erhöhen. Das Werk wird im kommenden Frühjahr den Betrieb aufnehmen. Hier will Nissan Full-size Pick-Up Trucks, Full-size Sport Utility Vehicles für die Marken Nissan und Infiniti, die neue Generation des Nissan Quest Minivans und den Nissan Altima fertigen.

Im März diesen Jahres ging in Europa der neue Nissan Primera an den Start. Nur ein Monat später kam der Nissan Interstar im Segment der Transporter auf den Markt und in diesem Monat beginnt die Markteinführung des kompakten Transporters Nissan Primastar. Anfang 2003 rollt dann der neue Nissan Micra in die Verkaufsräume, eines der volumenstärksten Modelle der japanischen Marke in Europa.

Weltweite Produktions- und Verkaufszahlen
Auf Grund der starken Nachfrage nach dem neuen March und Elgrand in Japan, dem neuen Nissan Z in Japan und den USA sowie dem kompakten Allradler X-TRAIL in Europa und anderen Weltmärkten steigerte Nissan seine Produktion in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres (April bis Juli 2002) weltweit um elf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Im gleichen Zeitraum stiegen die Verkaufszahlen in Japan um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (11,9 Prozent inklusive Microcars ) und um 11,4 Prozent in Nord-Amerika. Auf dem europäischen Markt ging der Absatz um 6,5 Prozent zurück.

Nissan in Europa
An den beiden Hauptproduktionsstandorten von Nissan in Europa laufen die Vorbereitungen für die Fertigung neuer Modelle bereits auf Hochtouren. Das Nissan-Werk im britischen Sunderland, das im sechsten Jahr in Folge vom World Markets Research Centre als das produktivste Automobilwerk Europas anerkannt wurde, führt zur Zeit Produktionstests für den neuen Micra durch. Der Produktionsstart ist für Ende November geplant. Hier wird die gesamte Micra-Baureihe für den europäischen Markt gefertigt.

Das Nissan-Werk in Barcelona steht kurz vor dem Produktionsstart eines neuen leichten Nutzfahrzeuges: Im Rahmen eines einzigartigen Projektes mit dem Allianzpartner Renault, das die Fertigung und den Vertrieb von Renault-Modellen unter dem Markennamen Nissan vorsieht, wird im kommenden Oktober die Produktion des Nissan Primastar/Renault Trafic/Opel Vivaro im Nissan-Werk Barcelona anlaufen.

Des Weiteren plant Nissan für Anfang kommenden Jahres die Eröffnung seines neuen Designzentrums in London. Die Arbeiten gehen in die Endphase. Das ultra-moderne Designstudio wird in einem Gebäude eingerichtet, das seit geraumer Zeit leer steht. Es wird die europäische Denkfabrik für das zukünftige Nissan-Design werden und darüber hinaus die Arbeiten des globalen Nissan-Design-Netzwerkes maßgeblich bereichern.

Für Europa sieht NISSAN 180 in den nächsten drei Jahren eine Absatzsteigerung um 100.000 Einheiten vor. Dies entspricht einem Zuwachs von 20 Prozent gegenüber den Verkaufszahlen von 2001. Nissan konzentriert seine Wachstumsstrategie auf bestimmte Marktsegmente. Vorrangiges Ziel dabei bleibt die Profitabilität im laufenden und in den kommenden Geschäftsjahren.

Eines der wichtigsten Marktsegmente für Nissan in Europa ist das Kleinwagensegment. Mit dem neuen Micra, der erstmals auf der diesjährigen Mondial de l’Automobile in Paris präsentiert wird, behauptet sich Nissan einmal mehr als einer der wichtigsten Anbieter in einem Marktsegment, in dem die Wettbewerbsfähigkeit ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Der neue Micra wird eine wichtige Stütze für das Verkaufsvolumen und ein wesentlicher Imageträger für Nissan in Europa sein.

Das europäische Dieselsegment verzeichnet weiterhin hohe Zuwächse. Folglich wird Nissan sein Dieselangebot bis einschließlich 2003 umfassend erweitern und moderne Selbstzünder von seinem Allianzpartner Renault für seine eigene Modellpalette anpassen. So wird Nissan attraktive Produkte in den drei Hauptsegmenten des Dieselmarktes anbieten, von Einstiegsmotorisierungen bis hin zu besonders leistungsstarken Triebwerken.

Ferner will Nissan seine führende Position im europäischen 4x4-Segment festigen. Den Terrano und den Pick-Up haben die Nissan-Designer in diesem Jahr umfassend überarbeitet. Beide Modelle sind zudem jetzt mit neuen Dieselmotoren erhältlich. Um der starken Nachfrage nach dem X-TRAIL gerecht zu werden, erweiterte das Nissan-Werk Kyushu seine Produktionskapazitäten. Nach der Mondial de l’Automobile wird der X-TRAIL auch mit einem kraftvollen 2,5-Liter-Benzinmotor erhältlich sein.

Ein weiteres Kernelement der Nissan-Wachstumsstrategie in Europa ist der Markt für leichte Nutzfahrzeuge. Bis zum nächsten Jahr wird der japanische Hersteller sein Angebot um drei neue Modelle erweitern, mit dem Ziel, seinen Anteil am europäischen Markt für leichte Nutzfahrzeuge von rund drei Prozent im Jahr 2001 auf fünf Prozent in 2004 zu erhöhen.

Schließlich hat Nissan verkündet, dass der neue 350 Z ab Oktober 2003 auf den europäischen Markt kommt. Die Z-Baureihe ist die meistverkaufte Sportwagenserie der Welt mit Rekordverkäufen von 220.000 Einheiten in Japan und 1,22 Millionen Einheiten in den anderen Märkten der Welt. Mit dem neuen Z, der vor kurzem in Japan und in den USA auf den Markt kam, wird Nissan nicht nur seine Verkaufszahlen in Europa steigern, sondern auch sein Markenimage auf diesem wichtigen Markt gezielt stärken.

Allianz Renault-Nissan
Zu den Kernelementen der Nissan-Strategie des rentablen Wachstums zählt die Allianz mit Renault. Das gemeinsame weltweite Verkaufsvolumen im Jahr 2001 belief sich auf 4.949.084 Einheiten.

In 2002 haben Renault und Nissan die Entwicklung der Allianz gezielt vorangetrieben. Die beiden Partner erhöhten ihre gegenseitigen Kapitalbeteiligungen, indem Renault seinen Anteil an Nissan auf 44,4 Prozent aufstockte und Nissan 15 Prozent am Renault-Kapital übernahm. Außerdem gründeten Renault und Nissan am 28. März 2002 Renault Nissan B.V., eine gemeinsame Managementstruktur, an der beide Partner zu gleichen Teilen beteiligt sind. Renault Nissan B.V. hält 100 Prozent der Anteile an den Gemeinschaftsunternehmen der beiden Hersteller. Erstes Ergebnis ist die gemeinsame Einkaufsorganisation Renault Nissan Purchasing Organization (RNPO), die mittelfristig 70 Prozent des Einkaufsvolumens der Allianz abwickeln wird.

Hohe Synergieeffekte und Einsparpotenziale ergeben sich aus den jeweiligen regionalen Vertriebstrukturen, wobei der besser etablierte Partner das Wachstum des Anderen unterstützt.

Die gemeinsame Plattform-Strategie ermöglicht darüber hinaus umfangreiche Synergien bei der Modellpolitik. Die so genannte B-Plattform für das Kleinwagensegment wird zunächst von Nissan für den neuen Micra eingesetzt, später für den Nachfolger des Renault Clio. Renault wird als erster die für die Kompaktklasse entwickelte C-Plattform nutzen, und zwar ab Ende 2002 für die neue Mégane-Generation. Anschließend wird sie die Bodengruppe für den Nachfolger des Nissan Almera bilden. Mittelfristig werden die beiden Plattformen die Basis für mehr als 50 Prozent des gesamten Produktionsvolumens der beiden Partner darstellen. Renault und Nissan planen, im Jahr 2010 zehn Plattformen, acht Motoren- und sieben Getriebe-Baureihen gemeinsam einzusetzen.

Weitere Gemeinschaftsprojekte laufen bereits. Beispielsweise nutzen die beiden Partner schon heute gemeinsam diverse Antriebsaggregate: Der 3,5-Liter V6-Benzinmotor des Renault Vel Satis stammt von Nissan, der Nissan Micra erhält ein 1.5 dCi-Triebwerk von Renault. Auch in der Produktion arbeiten die beiden Allianz-Partner immer enger zusammen: Einige Fahrzeuge werden bereits in den Werken beider Hersteller gefertigt. So baut Nissan beispielsweise den Renault Clio in seinem Werk in Mexiko, und der Nissan Frontier rollt im Renault-Werk in Brasilien vom Band.