Nissan und Eaton verschaffen Batterien ein zweites Leben  

  • Entwicklung nachhaltiger Systeme zur Nutzung ausgedienter EV-Antriebsbatterien
  • Verbindung von Batteriemodulen und Photovoltaik-Anlagen
  • Bekanntgabe der Technologie-Partnerschaft am Rande der Weltklimakonferenz COP 21 in Paris

Paris, Frankreich, 8. Dezember 2015: Nissan hat im Rahmen der Weltklimakonferenz in Paris eine mit Blick auf den Klimawandel wegweisende Partnerschaft mit Eaton Power bekanntgegeben. Ziel der Kooperation mit dem führenden Anbieter von Energiemanagement-Lösungen ist die Entwicklung von Systemen zur Nutzung von Batterien nach ihrem Einsatz im Automobil. Nissan und Eaton wollen dabei ihre gemeinsame Expertise bei Lithium-Ionen-Batterien und Leistungselektronik bündeln, um zeitnah zuverlässige und kostengünstige Energiespeicher und Regeltechnologien auf den Markt zu bringen. Im Fokus der Aktivitäten stehen Lithium-Ionen-Batterien, die nach ihrem Einsatz in Nissan Elektrofahrzeugen für ein „zweites Leben“ neu aufbereitet werden.

 

Robert Lujan, Direktor des EV-Programms von Nissan Global, sagt: „In ihrer Rolle als Energiespeicher überdauern die Batterien die typische Lebenszeit eines Autos bei weitem. Bei einer wirtschaftlich tragbaren Folgenutzung helfen uns nicht nur die eigenen Erfahrungen mit Batterien, sondern auch das Know-how von Eaton in punkto Energiemanagement, -steuerung und -integration. Diese Partnerschaft ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem schon in naher Zukunft verfügbaren und alltagstauglichen System für unsere Kunden.“

 

Das erste fertig entwickelte Modul sieht die Verbindung von Second-Life-Batterien aus dem Nissan Leaf mit der USV-Technologie (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) von Eaton und Photovoltaik-Anlagen vor. Dieses autarke Energiespeicher- und Regelpaket wird es Kunden ermöglichen, ihren Energieverbrauch und ihre Stromversorgung sowohl mit als auch ohne Anschluss an das öffentliche Netz selbst zu steuern.

 

Das Speicher- und Kontroll-Modul eröffnet eine erschwingliche und langfristige Methode zur Speicherung von (Öko-)Strom. Es fördert den Einsatz erneuerbarer Energien und hilft bei der Stabilisierung und weiteren Effizienzsteigerung der öffentlichen Netze.

 

„Bereits seit einigen Jahren baut Nissan in hochmodernen Werken eigene Batterien. Nun sind wir in der Lage, die Nutzungsdauer unserer Autobatterien auszuweiten und schonen damit Ressourcen“, betont Lujan.

 

Cyrille Brisson, Vizepräsident Marketing, Eaton Electrical EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika), ergänzt: „Diese Systeme werden den flächendeckenden Einsatz von erneuerbaren Energien beschleunigen; die Menschen können damit ihren Energieverbrauch und ihre Stromversorgung besser steuern. Die weitreichenden Vorteile einer solchen Einheit umfassen eine gleichmäßige Energieversorgung, eine erhöhte Netzstabilität und -effizienz, das Vermeiden von hohen Tarifen zu Lastspitzen und eine geringere Abhängigkeit von teuren Kraftstoffen wie Diesel, die als Ausgleich bei einem schwankenden oder sogar zusammengebrochenen Netz zum Einsatz kommen.“

 

Nissan bietet das weltweit erfolgreichste Elektrofahrzeug Leaf seit neuestem auf Wunsch auch mit einer leistungsstärkeren 30 kWh-Batterie an. Damit steigt die Reichweite mit einer Ladung Strom auf 250 Kilometer.

 

Über die 30 kWh-Batterie des Nissan Leaf

Die Leistungssteigerung gegenüber der weiterhin angebotenen 24 kWh Batterie erzielte Nissan durch Änderungen am internen Aufbau und veränderten chemischen Bauteilen. Dazu zählen Elektroden aus Kohlenstoff, Stickstoff und Magnesium ebenso wie Modifikationen am Zellen-Layout. Nissan ist von der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der 30-kWh-Batterie so überzeugt, dass das Unternehmen eine Garantie von acht Jahren beziehungsweise 160.000 Kilometer Laufleistung gewährt.

 

Über Nissan in Europa

Nissan gehört zu den Anbietern aus Übersee mit der stärksten Präsenz in Europa. An den lokalen Standorten für Design, Forschung & Entwicklung, Fertigung, Logistik sowie Verkauf & Marketing beschäftigt das japanische Unternehmen über 17.600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Im vergangenen Kalenderjahr produzierten Nissan Werke in Großbritannien, Spanien und Russland über 675.000 Fahrzeuge, darunter preisgekrönte Crossover, SUVs, Kompaktwagen, leichte Nutzfahrzeuge und Elektromodelle wie den Nissan Leaf, den 96 Prozent aller Besitzer einem Freund weiterempfehlen würden. Unter den Markennamen Nissan und Datsun bietet Nissan in Europa aktuell 23 verschiedene Modelle an.

 

Über die Nissan Motor Co.

Nissan Motor Co., Ltd., das zweitgrößte Automobilunternehmen Japans, hat seinen Hauptsitz in Yokohama (Japan) und ist Teil der Renault-Nissan Allianz. Mit mehr als 247.500 Mitarbeitern weltweit verkaufte Nissan im Geschäftsjahr 2014 rund 5,32 Millionen Fahrzeuge und erzielte einen Nettoumsatz von 11,38 Billionen Yen (82 Milliarden Euro). Unter den Marken Nissan, Infiniti und Datsun offeriert Nissan insgesamt mehr als 60 Modelle. 2010 führte das Unternehmen den Nissan Leaf und nimmt seitdem eine Führungsrolle bei der emissionsfreien Mobilität ein. Der Leaf, das erste in Serie eingeführte Elektroauto weltweit, ist heute das meistverkaufte Elektrofahrzeug aller Zeiten und erzielten einen Marktanteil von fast 50 Prozent in seinem Segment.