Nissan und Renault entwickeln zweite gemeinsame Plattform

 

  • Jährlich zwei Millionen Modelle auf neuer Bodengruppe
  • Für neue Motoren der Allianz-Partner vorbereitet
  • Bis 2010 insgesamt zehn gemeinsame Plattformen geplant

Nissan und Renault werden im Rahmen ihrer Allianz eine gemeinsame Plattform für das Kompaktklasse-Segment C/M1 entwickeln. Diese neue Bodengruppe ist die zweite der Allianz- Partner nach der Plattform B für das Kleinwagen-Segment (Renault Clio/Nissan Micra).

Beide Partner versprechen sich hohe Einsparungspotenziale aus den gemeinsamen Plattformen. Die Allianz-Partner wollen jährlich zwei Millionen Fahrzeuge auf der Plattform C und mehr als 1,7 Millionen Einheiten auf der Plattform B produzieren. Damit basieren mehr als 50 Prozent des zukünftigen Produktionsvolumens von Renault und Nissan auf den beiden neuen Plattformen. Die Investitionen für beide Plattformen belaufen sich auf insgesamt 300 Millionen US-Dollar.

Auf Grund der unterschiedlichen Produktzyklen der beiden Hersteller wird Renault ab 2002 als Erster die Plattform C für die neue Generation des Mégane nutzen. Das erste neue Nissan-Modell auf der gleichen Basis wird zwei Jahre später erscheinen. Bei dieser Gelegenheit soll die neue Plattform C auch an die neuen Motoren der Allianz-Partner angepasst werden, die zu diesem Zeitpunkt auf den Markt kommen werden. Dabei nehmen die Entwicklungsteams auch Rücksicht auf die Anforderungen des japanischen und amerikanischen Marktes.

Die gemeinsamen Bodengruppen der Allianzpartner Renault und Nissan basieren auf einem ausgeklügelten Baukastenprinzip, das vielfältige Modellvarianten und unterschiedliche Karosserieversionen zulässt. Wahlweise große Radläufe sowie kurze Überhänge ermöglichen zudem die Produktion von Sport Utility Vehicles (SUV).

Die kostensparende Politik der gemeinsamen Plattformen wird durch die Entwicklung gemeinsamer Motorenfamilien ergänzt. Auch diese Entscheidung reduziert die Kosten nachhaltig, indem die Anzahl der Basismotoren verringert wird, ohne dabei die Vielfalt der Motorenpalette einzuschränken. Weitere Spareffekte ergeben sich aus dem gemeinsamen Bestellen von Maschinen zur Herstellung dieser Motoren sowie durch den günstigeren Einkauf von Zuliefererteilen.

Vom Jahr 2010 an werden Renault und Nissan ihre Produkte auf insgesamt zehn gemeinsamen Plattformen produzieren und acht gemeinsame Motorenfamilien einsetzen.