Nissan und Renault planen gemeinsamen Einkauf

 

  • Erste gemeinsame Organisation der Allianz
  • Verantwortlich für 30 Prozent des gesamten Einkaufumsatzes
  • Hohes Einsparpotenzial durch größeres Bestellvolumen

Um Synergiepotenziale innerhalb der Allianz noch effizienter nutzen zu können, wollen Renault und Nissan im April 2001 eine gemeinsame Einkaufsorganisation gründen. Die zukünftige „Renault Nissan Purchasing Organization“ steht zu gleichen Teilen im Besitz der beiden Partner. Diese erste gemeinsame Organisation der Allianz wird zunächst rund 30 Prozent des weltweiten Einkaufumsatzes von Renault und Nissan verantworten. Das entspricht einer Summe von rund 14,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr. In der Folgezeit soll das Volumen auf etwa 70 Prozent steigen. Beide Partner erwarten von der neuen Organisation weitere Einsparungen in signifikanter Höhe, darunter allein fünf Prozent bei gemeinsamen Projekten, angefangen bei der neuen C-Plattform für die untere Mittelklasse (Renault Mégane/Nissan Almera).

Signifikante Einsparungen durch größere Volumen
Auf Grund deutlich größerer Bestellvolumina und schnellerer Entscheidungsprozesse wird die gemeinsame Einkaufsorganisation bessere Konditionen bei weltweit aktiven Zulieferern aushandeln können und dementsprechende Einsparungen erzielen. Die Grundlage dafür werden gemeinsame Einkaufsstrategien von Renault und Nissan bilden, die einen hohen Standardisierungsgrad ermöglichen. Beide Unternehmen werden durch die gemeinsame Einkaufsorganisation in Zukunft gegenüber Zulieferern weltweit mit einer Stimme auftreten können.

Die neue Einkaufsorganisation wird aus Mitarbeitern beider Unternehmen gebildet und in Europa, Japan sowie den USA operieren. An der Spitze des neuen Unternehmens steht Jean- Baptiste Duzan, bisher Leiter der Renault Einkaufsabteilung. Itaru Koeda, bisher Leiter der Nissan Einkaufsabteilung, ist als sein Stellvertreter vorgesehen. Hiroto Saikawa, verantwortlich für die Einkaufsstrategie bei Nissan, soll die Leitung des operativen Geschäfts übernehmen.

Gleichberechtigt besetzte Management- bereiche
Die Einkaufsaktivitäten sind in die drei Bereiche Antriebskomponenten, Fahrzeugteile sowie Service & Material gegliedert. Die drei Bereichsleiter stützen sich auf eine Organisation, die aus 17 so genannten Global Supplier Account Managern (GSAM) und weiteren 17 Stellvertretern besteht. Jede Gruppe hat einen GSAM in Paris oder in Tokio, der entsprechende Stellvertreter ist in der jeweils anderen Stadt aktiv.

Insgesamt wird die neue gemeinsame Einkaufsorganisation mit rund 100 Mitarbeitern starten, die auf Grund ihrer bisherigen Tätigkeit im Renault- bzw. Nissan-Einkauf entsprechende Erfahrung mitbringen.