NISSAN UND TOYOTA KOOPERIEREN BEI DER HYBRIDTECHNOLOGIE
- Zusammenarbeit von mindestens zehn Jahren soll Hybridtechnologie zum Durchbruch verhelfen
- Kombinationsmotor schont Umwelt und Finanzen durch niedrigen Energieverbrauch
- Erste Fahrzeuge ab 2006 verfügbar
Die Nissan Motor Co., Ltd. und die Toyota Motor Corporation haben einen langfristigen Rahmenvertrag über die Lieferung von Hybridantrieben für Fahrzeuge abgeschlossen. Der Vertrag sieht vor, dass die beiden Unternehmen auch bei der technischen Entwicklung der Antriebe zusammenarbeiten. Bisher entwickelten sie diese Systeme unabhängig voneinander. Nissan und Toyota wollen durch die Kooperation dazu beitragen, dass die Kosten für den Hybridantrieb weiter sinken und weltweit mehr Fahrzeuge mit dieser zukunftsweisenden Technologie gekauft werden.
Der Hybridmotor ist eine Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor. Eine intelligente Elektronik wechselt je nach Fahrsituation zwischen beiden Antrieben. Bei niedrigen Geschwindigkeiten nutzt das Auto den Elektroantrieb. Fährt der Wagen schneller, schaltet sich der Verbrennungsmotor ein. Das Besondere dieser Technologie: Der Verbrennungsmotor beschleunigt nicht nur das Fahrzeug – er lädt gleichzeitig auch den Elektroantrieb auf. Ein weiterer Teil der Antriebsenergie wird beim Bremsen zurückgewonnen und in Batterien gespeichert. Durch dieses Verfahren ist der Hybridantrieb besonders für den Stadtverkehr geeignet. Er bietet Autofahrern zwei entscheidende Vorteile: Sie schonen durch den niedrigen Energieverbrauch die Umwelt und ihren Geldbeutel. Hybridfahrzeuge sind deshalb eine attraktive Alternative für das 21. Jahrhundert.
Der jetzt geschlossene Vertrag ist auf eine Zusammenarbeit von mindestens zehn Jahren ausgelegt. Er sieht vor, dass Toyota moderne Komponenten für Hybridsysteme an Nissan liefert. Darüber hinaus werden beide Unternehmen Informationen austauschen, um die gemeinsame Entwicklung der Systeme voranzutreiben. Ein erstes Projekt läuft bereits: Toyota entwickelt derzeit Komponenten wie Getriebe und Inverter für das Hybridsystem von Nissan-Fahrzeugen. Nissan ist für die Konstruktion eines eigenen Motors und den Einsatz des Systems im Fahrzeug zuständig. Die ersten Autos mit der neuen Technologie sollen ab 2006 in den USA auf den Markt kommen. Bis 2011 will Nissan insgesamt 100.000 Fahrzeuge mit Hybridantrieb verkaufen.
Neben diesem engagierteren Einsatz der Hybridtechnik fördert Nissan auch andere umweltfreundliche Technologien in seinen Produkten, beispielsweise bei Fahrzeugen mit extrem niedrigen Emissionen, den so genannten „Ultra Low-Emission Vehicles" (ULEV). Die ULEV-Technologie setzte Nissan erstmals in den Modellen Bluebird Sylphy und Sentra CA ein. Dadurch waren die beiden Modelle die weltweit saubersten Fahrzeuge mit Diesel- oder Benzinmotor. Nissan verkaufte im Jahr 2000 eine begrenzte Zahl von Hybridfahrzeugen. Im Februar 2001 gründete das japanische Unternehmen eine Abteilung, die sich ausschließlich mit Möglichkeiten zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs befasst, darunter auch mit der Hybridtechnologie.