Neuer vollelektrischer Crossover aus Großbritannien; führender Batterie-Produzent und Nissan Partner Envision AESC baut Gigafactory mit 9GWh Kapazität und für Batterien der nächsten Generation; neues „Microgrid“ stellt 100% Öko-Strom-Versorgung sicher; 2nd-Life für Altbatterien als Speicher


Sunderland, Großbritannien (1. Juli 2021) – Nissan präsentiert heute seine Pläne für Nissan EV36Zero zum Bau eines milliardenschweren EV-Kompetenzzentrums.

Unweit des britischen Nissan-Standorts Sunderland entsteht ein weltweit einzigartiges Fertigungszentrum für E-Autos, das die Dekarbonisierungsstrategie des japanischen Automobilkonzerns beschleunigt und den angestrebten Weg in die Klimaneutralität ebnet.

In das transformative Projekt investiert Nissan gemeinsam mit seinem Batteriepartner Envision AESC und der Stadt Sunderland zunächst eine Milliarde britische Pfund (umgerechnet rund 1,17 Milliarden Euro). Dabei umfasst Nissan EV36Zero drei miteinander verbundene Initiativen zur Produktion von Elektrofahrzeugen, erneuerbarer Energien und Batterien, und stellt damit eine Blaupause für die Zukunft der Automobilindustrie dar.

„Dieses Projekt ist richtungsweisend, um Kohlenstoffneutralität über den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte zu erreichen“, sagt Makoto Uchida, President und CEO von Nissan: „Unser ganzheitlicher Ansatz beinhaltet dabei nicht nur die Entwicklung und Produktion von E-Fahrzeugen, sondern auch die Nutzung der Antriebsbatterien als stationärer Energiespeicher und ihre Wiederverwendung für Sekundärzwecke.

Unsere Ankündigung heute ist das Ergebnis langer Diskussionen innerhalb unserer Teams und wird unsere Bestrebungen, Kohlenstoffneutralität für unsere Aktivitäten in Europa zu erreichen, erheblich beschleunigen. Die Erfahrungen und das Know-how, die wir durch dieses Projekt gewinnen, werden wir weltweit nutzen und damit die globale Wettbewerbsfähigkeit von Nissan stärken.

Nissan wird seine Kompetenzen im Bereich der Elektrifizierung weiter ausbauen, damit wir unseren Kunden und der Gesellschaft einen Mehrwert bieten.“

Der britische Premierminister Boris Johnson sagte: „Die Ankündigung von Nissan, sein vollelektrisches Fahrzeug der nächsten Generation in Sunderland zu bauen, zusammen mit einer neuen Gigafactory von Envision AESC, ist ein wichtiges Vertrauensvotum für Großbritannien und unsere hochqualifizierten Arbeiter im Nordosten.

Aufbauend auf einer über 30-jährigen Geschichte in der Region ist dies ein entscheidender Moment in unserer E-Auto-Revolution und sichert ihre Zukunft für die anstehenden Jahrzehnte.

Zusagen wie diese zeigen, dass wir Hunderte von Green Jobs schaffen und die britische Industrie ankurbeln können, während wir gleichzeitig den Menschen ermöglichen, auf erschwingliche und nachhaltige Weise zu reisen. Damit reduzieren wir erheblich unseren Beitrag zum Klimawandel."

Im Rahmen der offiziellen Vorstellung erklärt Ashwani Gupta, Chief Operating Officer (COO) von Nissan: „Dies ist ein bedeutender Tag für Nissan, unsere Partner, Großbritannien und die gesamte Automobilbranche. Nissan EV36Zero definiert neu, was in unserer Branche möglich ist, und legt einen Fahrplan für die Zukunft fest. Mit dem Nissan LEAF, dem weltweit ersten vollelektrischen Fahrzeug für den Massenmarkt, haben wir Maßstäbe gesetzt. Jetzt wird Nissan gemeinsam mit seinen Partnern die nächste Phase der Automobilindustrie einläuten, in der wir die vollständige Elektrifizierung und die CO2-Neutralität vorantreiben.“

Aufbauend auf der inzwischen 35-jährigen Fertigungsexpertise von Nissan in Sunderland, sichert das heute angekündigte Projekt insgesamt 6.200 Arbeitsplätze bei Nissan und seinen britischen Zulieferern. Beim japanischen Automobilhersteller entstehen 900 neue Jobs, in der nunmehr zweiten Envision AESC Gigafactory am Standort weitere 750. Auf lange Sicht profitiert Nissan maßgeblich von diesem Modernisierungsprojekt und weitet seine Produktionsfertigkeiten für EVs in Großbritannien aus.

Envision AESC, die Batterie-Sparte des globalen Green-Tech-Unternehmens Envision Group, wird integrierte AIoT-Smart-Technologien einsetzen, um den Energieverbrauch, die Fertigung und die Wartung in seiner neuen Gigafactory zu überwachen und zu optimieren. Dadurch kann es die Produktion schnell hochfahren und Batterien für bis zu 100.000 Nissan-Elektrofahrzeuge pro Jahr bereitstellen.

Der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng sagt: „Diese fantastische Investition von Nissan und Envision AESC ist eine Zusage an die Menschen in Sunderland, bringt weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze in die Region und beschleunigt unsere Pläne, den Nordosten des Landes zu entwickeln. Dies ist ein enormer Schritt nach vorne, Großbritannien an die Spitze des globalen Rennens um Elektrofahrzeuge zu bringen, und ein weiterer Beweis, falls es überhaupt noch eines Beweises bedurfte, dass Großbritannien einer der wettbewerbsfähigsten Standorte der Welt für die Automobilproduktion bleibt.

Ich bin sehr stolz darauf, dass Nissan nicht nur seinen Glauben an Großbritannien bekräftigt hat, sondern sein langjähriges Engagement für unser Land verdoppelt. Die in diesem Werk gefertigten Autos mit Batterien aus britischer Produktion werden eine große Rolle bei der Abkehr von Benzin- und Dieselautos und beim Aufbau einer heimischen Elektrofahrzeugproduktion spielen.“

 

Elektrischer Crossover der nächsten Generation

Als Teil der milliardenschweren Ankündigung wird Nissan bis zu 423 Millionen britische Pfund (ca. 493 Millionen Euro) investieren und ein vollkommen neues vollelektrisches Fahrzeug der nächsten Generation in Großbritannien produzieren. Durch die Kombination von Crossover-Eigenschaften und den Erfolgszutaten des Nissan LEAF entsteht ein Fahrzeugdesign der Zukunft, das Effizienz und Batterietechnologie verbindet und so den Umstieg auf elektrisches Fahren vereinfacht. Der neue Crossover baut auf der CMF-EV-Plattform der Allianz auf und wird von Sunderland aus in die europäischen Märkte exportiert. Sein Produktionsvolumen beträgt bis zu 100.000 Einheiten.

Die Fertigung wird rund 900 neue Arbeitsplätze im Werk Sunderland und mehr als 4.500 in der britischen Lieferkette schaffen. Zusätzlich werden weitere 75 Jobs in der Forschung und Entwicklung gesichert. Mit dem Transformationsprojekt belaufen sich die Gesamtinvestitionen in das Nissan Werk nunmehr auf über fünf Milliarden britische Pfund. Inbegriffen sind auch:

  • die Forschung und Entwicklung im europäischen Nissan Technical Centre in Cranfield (Bedfordshire),
  • die Unterstützung britischer Zulieferer bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge,
  • eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit des Werks und besserer Umweltschutz,
  • Fort- und Weiterbildungen der Nissan Mitarbeitenden in Bezug auf zukünftige Technologien.

Weitere Produktionsstandorte für das neue Modell sind bis jetzt noch unbestätigt. Details zum neuen Crossover-Modell, darunter auch Preise und Technologien, werden kurz vor dem Verkaufsstart bekanntgegeben.

 

EV-Batterien der nächsten Generation

Envision AESC betreibt in Sunderland bereits das europaweit erste Batteriewerk. Es wurde 2012 für die lokale Produktion des Nissan LEAF errichtet. Dadurch verfügt das britische Team nunmehr über neun Jahre Erfahrung in der Fertigung und Lieferung hochwertiger Batterien. Bislang wurden dort Zellen, Module und Batteriepakete für mehr als 180.000 Einheiten der E-Modelle LEAF und e-NV200 für 44 Länder hergestellt, die weltweit Maßstäbe bei Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit setzen.

Für das neue Nissan Modell investiert Envision AESC nun 450 Millionen britische Pfund (ca. 525 Millionen Euro) in eine neue Gigafactory für die Batterietechnologie der nächsten Generation. Das Werk entsteht im International Advanced Manufacturing Park (IAMP), der an das Nissan Werk angrenzt.

Der formale Planungsprozess für das neue Werk beginnt in Kürze. Die Gigafactory bietet zunächst eine Kapazität von neun Gigawatt (GWh), sichert die bestehenden 300 Arbeitsplätze und schafft 750 neue Jobs. Bis 2030 ist der Ausbau in weiteren Schritten auf bis zu 25 GWh denkbar, was für 4.500 neuer Green Jobs sorgen und einen Gesamtinvestition von 1,8 Milliarden britischer Pfund darstellen würde. Die potenzielle Maximalkapazität an diesem Standort wird mit 35 GWh beziffert.

Die neue Produktionsstätte steigert die Wettbewerbsfähigkeit der in England gebauten E-Auto-Batterien der 5. Generation, die eine um 30% höherer Energiedichte für mehr Reichweite und Effizienz bietet. Sie erfüllt zudem den Wunsch, möglichst viele Fahrzeugteile und -komponenten lokal vor Ort zu fertigen. Batterien werden damit günstiger und ein Umstieg der Kunden auf ein erschwingliches E-Auto leichter.

Lei Zhang, Gründer und Chief Executive Officer der Envision Group, sagt: „Die Mission der Envision Group ist es, der Net-Zero-Technologiepartner für globale Unternehmen, Regierungen und Städte zu sein. Wir freuen uns daher sehr, gemeinsam mit Nissan und dem Sunderland City Council Teil von EV36Zero zu sein. In diesem Rahmen wird Envision AESC 450 Millionen Pfund in eine neue, hochmoderne, kohlenstoffarme Gigafactory in Sunderland investieren und 700 neue Arbeitsplätze schaffen.

Dieses Engagement baut auf unserer langfristigen Partnerschaft mit Nissan auf. Unser globales Ziel ist es, Hochleistungsbatterien mit größerer Reichweite für Elektrofahrzeuge erschwinglich und zugänglich für Millionen Autofahrer zu machen.

Die wachsende Nachfrage könnte bis 2030 zu Investitionen von bis zu 1,8 Milliarden Pfund, eine zusätzliche Kapazität von 25 GWh und 4.500 Arbeitsplätze führen. Dies wird den Nordosten zum Zentrum eines neuen EV-Hubs in Großbritannien machen, der an der Forschung und Entwicklung rund um den gesamten Lebenszyklus von Batterien arbeitet, von der Speicherung über die Zweitnutzung bis hin zu intelligentem V2G-Laden und Recycling im geschlossenen Kreislauf." 

 

Emissionsfreie Fahrzeuge, emissionsfreie Fertigung

Der Stadtrat (City Council) von Sunderland unterstützt das vollelektrische Ökosystem mit einem sogenannten „Microgrid“, das 100 Prozent erneuerbaren Strom für die Produktion stellt und jährlich 55.000 Tonnen CO2 einspart.

Mit der Möglichkeit, die bestehenden Wind- und Solarparks von Nissan einzubeziehen, könnten nach ersten Plänen bis zu zehn Solarparks mit einer voraussichtlichen Leistung von 132 Megawatt (MW) entstehen. Sie werden direkt an das britische Stromnetz angeschlossen, um Nissan und die im angrenzenden International Advanced Manufacturing Park (IAMP) ansässigen Automobilunternehmen zu versorgen. Die Pläne werden in enger Absprache mit potenziellen „grünen“ Investoren aus dem Privatsektor weiterentwickelt. 

Dieses Projekt ist ein Novum und wird auf Investitionen von 80 Millionen Pfund geschätzt. Es umfasst auch Pläne für ein 1-MW-Batteriespeichersystem, das aus gebrauchten Nissan/Envision AESC EV-Batterien besteht. Es speichert die überschüssige Energie, die tagsüber erzeugt wird, um die Nachfrage im Netz auszugleichen und die Energie zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Zusätzliche Infrastrukturprojekte, die die Schaffung des neuen EV-Hubs ermöglichen, erhöhen die Gesamtinvestitionen auf über eine Milliarde Pfund.

„Sunderland ist eine ehrgeizige Stadt. Die heutige Ankündigung ist für uns, für die Region und für UK Plc bahnbrechend und der Höhepunkt vieler Monate partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Nissan, Envision und der britischen Regierung“, erklärt der Stadtratsvorsitzende Graeme Miller.

„Wir sind stolz darauf, ein 80-Millionen-Pfund-Infrastrukturprojekt zu sichern, das das erste seiner Art in Großbritannien sein könnte und Energieerzeugung, -verbrauch und
-speicherung durch ein spezielles Microgrid zusammenführt. Wir haben uns verpflichtet, Sunderland bis 2040 zu einer CO2-neutralen Stadt zu machen. Die Elektrifizierung ist ein wichtiger Teil dieser Vision. Die heutige Ankündigung stellt Sunderland in das Zentrum der europäischen Elektrofahrzeugproduktion. Sie bestätigt die feste Überzeugung des Stadtrats, dass die Stadt die elektrische Revolution vorantreiben kann – auch in Partnerschaft mit dem privaten Sektor und der Regierung, was Arbeitsplätze und Wohlstand für unsere Menschen und Unternehmen sichert und dabei sauberere, umweltfreundlichere Autos liefert.“

 

Nissan in Großbritannien

Vor 35 Jahren, im Juli 1986, hat Nissan die Produktion in Sunderland aufgenommen: Seitdem hat sich das Werk zur größten Fertigungsstätte in der Geschichte der britischen Automobilindustrie entwickelt und 46.000 Arbeitsplätze gesichert.

Daneben unterhält Nissan in Großbritannien außerdem das europäische Designzentrum (NDE) in Paddington/London und das Forschungs- und Entwicklungszentrum (NTCE) in Cranfield (Bedfordshire), wo Nissan Modelle für Kunden in der Region und darüber hinaus entworfen und entwickelt werden.

In Sunderland laufen derzeit die Nissan Modelle Qashqai, Juke und LEAF vom Band, von denen die meisten (70 Prozent) auf das europäische Festland exportiert werden. 20 Prozent verbleiben in Großbritannien, die restlichen zehn Prozent gehen in Märkte rund um den Globus – von Südamerika bis Australien und vom hohen Norden bis nach Südafrika.

Nissan EV36Zero läutet die nächste Phase des Elektrifizierungsplans von Nissan und seiner Aktivitäten in Großbritannien ein.

 

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Nissan LEAF e+ mit 62 kWh Batterie: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 18,5; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km; Effizienzklasse A+;

 

Nissan LEAF (ZE1) MY20 mit 40-kWh-Batterie: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 17,1; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km; Effizienzklasse A+.

 

Nissan e-NV200: Stromverbrauch (kWh/100 km): kombiniert 25,9; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km; Effizienzklasse: A+.

Die angegebenen Werte wurden nach den vorgeschriebenen Messverfahren gemäß VO(EG) 715/2007 in der gegenwärtig geltenden Fassung 2017/1347 (WLTP) ermittelt.

Null CO2-Emissionen bei Gebrauch (bei Verwendung von Energie aus regenerativen Quellen). Verschleißteile nicht inbegriffen. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und dem Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der bei der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist. Der Kraftstoffverbrauch/Stromverbrauch und die CO₂-Emissionen eines Elektrofahrzeugs hängen von der effizienten Verwendung des Kraftstoffs/Energieinhalts der Batterie durch das Elektrofahrzeug ab und werden vom Fahrverhalten und anderen nichttechnischen Faktoren (z. B. Umgebungsbedingungen) beeinflusst.

 

Pressekontakt

Alexander Sellei

Telefon: +49 2232 572430

alexander.sellei@nissan.de