„Bitte lächeln“: Nissan ist Topseller bei Kameras

  • Japanischer Automobilhersteller verkauft täglich rund 3.400 Kameras
  • Mehr als 1,4 Millionen Kameras seit 2014 allein für den Qashqai
  • Kamerabasierte Systeme ebnen Weg für autonomes Fahren

 

Nissan ist als erfolgreicher Automobilhersteller bekannt. Nur die wenigsten Menschen wissen allerdings, dass die japanische Marke auch eines der größten Kamera-Unternehmen in Europa ist. In nicht einmal zwei Jahren hat Nissan mehr als zwei Millionen Kameras verkauft – und ist damit den großen Spezialanbietern dicht auf den Fersen.

 

Die Marke verkauft im Durchschnitt mehr als zwei Kameras pro Minute, insgesamt 3.400 pro Tag*. Durch ihre umfangreichen Assistenz- und Sicherheitssysteme verfügen neue Nissan Modelle inzwischen über bis zu fünf Kameras. Allein die beliebte Crossover-Familie aus Juke, Qashqai und X-Trail zeichnet für mehr als 1,9 Millionen Kameras verantwortlich, seit die neue Qashqai Generation Anfang 2014 auf den Markt kam.

 

Jedes Modell mit dem Around View Monitor für 360-Grad-Rundumsicht wartet beispielsweise mit insgesamt vier Weitwinkel-Objektiven an Front, Heck und beiden Seiten auf. Sie liefern ein gestochen scharfes Bild aus der Vogelperspektive und erleichtern so das Einparken und Manövrieren auf engstem Raum. Besonders clever: Die Heckkamera erkennt Schmutz und Verunreinigungen auf ihrer Linse und reinigt diese mit Wasser und Druckluft selbständig, sodass stets ein glasklares Bild an den 7-Zoll-Screen des NissanConnect Infotainmentsystems geschickt wird.

 

Der Qashqai und der X-Trail haben darüber hinaus eine weitere Kamera an Bord: Angebracht an der Windschutzscheibe, übernimmt sie verschiedene Aufgaben. So erkennt sie beispielsweise Verkehrszeichen oder arbeitet mit dem Fernlicht-Assistenten zusammen beim Wechsel zwischen Abblend- und Fernlicht. Die Straße ist dadurch stets optimal ausgeleuchtet, ohne dass andere Verkehrsteilnehmer geblendet werden. 

 

Auch das Nissan Safety Shield, das verschiedene Assistenzsysteme miteinander kombiniert, nutzt diese Kameras unter anderem für den Totwinkel-Warner und die Bewegungserkennung. Außerdem bilden die Systeme die Grundlage für den intelligenten Einpark-Assistenten.

 

„Im Gegensatz zu den Systemen vieler Wettbewerber, die mittels Radar Bewegungen rund um das Fahrzeug erfassen, arbeitet das Nissan Safety Shield mit den Daten der Kameras des Around View Monitors. Sie bieten dem Fahrer außergewöhnliche Übersicht und besten Schutz“, erläutert Christopher Parker, Safety Shield Senior Engineer. „Die Sicherheit aller Insassen hat oberste Priorität und der proaktive Ansatz der Nissan Sicherheitstechnologie unterstützt den Fahrer in jeder Situation.“

 

Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird Nissan voraussichtlich die Marke von zehn Millionen Kameras überschreiten, auch dank der großen Nachfrage nach den Crossover-Modellen. Die kamerabasierten Systeme ebnen dabei auch den Weg für autonomes Fahren. Derzeit arbeiten die Ingenieure an der nächsten Kamera-Generation, die unter anderem im Gripz Concept im September auf der IAA in Frankfurt vorgestellt wurde: Zwei Kameras in den Scheinwerfern übertragen die automobilen Abenteuer direkt ins Internet.

 

* basierend auf dem Absatz von Juke, Qashqai, X-Trail, GT-R, LEAF, Pulsar und Note von Januar 2014 bis November 2015