Nissan lässt 2016 die Pfunde purzeln

  • Japanischer Autohersteller will Gewicht seiner Pkw deutlich reduzieren
  • Neuartiges Material für die Fahrzeuge der Zukunft entwickelt
  • Prototypen sollen Haltbarkeit unter Beweis stellen    

Viele gute Vorsätze für 2016 sind inzwischen längst vergessen. Doch Nissan hält an seinen Zielen fest – und lässt in diesem und den darauffolgenden Jahren die Pfunde purzeln. Im Rahmen seines neuen Leichtbau-Programms entwickelt das Unternehmen eine neuartige Materialstruktur, die im Boden künftiger Fahrzeuge zum Einsatz kommen könnte. 

 

Die ersten Prototypen entstehen derzeit in enger Zusammenarbeit mit britischen Zulieferern. Nissan hat Anleihen aus dem Motorsport und der Luftfahrt gezogen und setzt unter anderem auf Techniken und Materialien, die auch in der Raumfahrt verwendet werden.

 

„Künftige Autos müssen leichter, stärker und effizienter sein. Deshalb starten wir unser Prototypen-Programm gemeinsam mit Forschungs- und Industrieverbänden in ganz Großbritannien. Das Ziel ist ein neuer Fertigungsprozess, der die Industrie revolutionieren wird“, erläutert David Moss, Vice President Vehicle Design & Development im Nissan Technical Centre Europe.

 

Nissan arbeitet schon intensiv an einer Reduktion des Fahrzeuggewichts. Erste Erfolge zeigen sich bereits in der aktuellen Modellgeneration: Der Crossover-Bestseller Qashqai beispielsweise ist 40 Kilogramm leichter als sein Vorgänger, der neue X-Trail hat 90 Kilogramm Gewicht verloren. Dank leichterer Materialien gelingt das sogar trotz zusätzlicher Ausstattung.

 

Das neue „Leichtbau-Programm“ soll Performance und Kraftstoffeffizienz weiter verbessern und gleichzeitig verhindern, dass die Autos durch mehr Technik immer schwerer werden. Mit den nun entwickelten Prototypen will Nissan die Haltbarkeit der neuen Materialien testen.

 

Die Tests erfolgen im Rahmen des staatlich geförderten „Lightweighting Excellence Programme“ (LX). Unter der Führung von Sigmatex und Unterstützung von Axillium Research sind im LX-Konsortium neben Nissan noch andere Autohersteller, Zulieferer und Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen wie z.B. die Cranfield University, Engenuity, Expert Tooling & Automation, Granta Design, Group Rhodes, LMAT, Surface Generation und Tilsatec. Sie wollen die Lieferketten im Automobilbereich ausbauen, fortschrittliche Verbundstoffe entwickeln und so neue Standards setzen.

 

Über die Nissan Motor Co.

Nissan Motor Co., Ltd., das zweitgrößte Automobilunternehmen Japans, hat seinen Hauptsitz in Yokohama (Japan) und ist Teil der Renault-Nissan Allianz. Mit mehr als 247.500 Mitarbeitern weltweit verkaufte Nissan im Geschäftsjahr 2014 rund 5,32 Millionen Fahrzeuge und erzielte einen Nettoumsatz von 11,38 Billionen Yen (82 Milliarden Euro). Unter den Marken Nissan, Infiniti und Datsun offeriert Nissan insgesamt mehr als 60 Modelle. 2010 führte das Unternehmen den Nissan Leaf und nimmt seitdem eine Führungsrolle bei der emissionsfreien Mobilität ein. Der Leaf, das erste in Serie eingeführte Elektroauto weltweit, ist heute das meistverkaufte Elektrofahrzeug aller Zeiten und erzielten einen Marktanteil von fast 50 Prozent in seinem Segment.

  

Über Nissan in Europa

Nissan gehört zu den Automobilproduzenten aus Übersee mit der stärksten Präsenz auf dem europäischen Markt. Aktuell beschäftigt das Unternehmen in seinen lokal angesiedelten Bereichen Forschung & Entwicklung, Fertigung, Logistik, den Designzentren sowie im Verkauf & Marketing europaweit über 17.600 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr produzierten Nissan Werke im Vereinigten Königreich, Spanien und Russland über 675.000 Fahrzeuge, darunter preisgekrönte Crossover und SUV, Klein- und Kompaktwagen, Nutzfahrzeuge und Elektromodelle wie den Nissan Leaf. 96 Prozent aller Besitzer des meistgekauften E-Autos der Welt würden das Modell einem Freund weiterempfehlen. Unter den Markennamen Nissan und Datsun bietet Nissan mittlerweile in Europa 23 verschiedene und innovative Baureihen an.