Wesseling, Deutschland – Vor genau 50 Jahren startete Nissan seine Vertriebsaktivitäten in Deutschland. Wir nehmen Sie in dieser Serie von Pressemitteilungen mit auf den Weg durch die Historie des ältesten japanischen Automobilproduzenten. Ein Weg, der stets von Innovationen geprägt war und von den Anfangstagen bis heute unzählige Erfolgsgeschichten hervorgebracht hat. Der achte Teil der Serie beleuchtet die Aktivitäten von Nissan im Segment der leichten Nutzfahrzeuge (LCV).

Neben seiner Expertise im Pkw-Segment hat Nissan seinen Fokus stets auf den Bereich der leichten Nutzfahrzeuge gelegt. Von Pick-ups über Fahrgestelle bis hin zu kleinen und großen Kastenwagen prägen verschiedenste Bauformen seit jeher die Modellhistorie und bieten Gewerbekunden stets die für sie ideale Lösung.

In den USA feierte der Datsun Pick-Up 720 bereits Ende der 1970er Jahre große Erfolge. 1981 wurde das Modell dann auch in Deutschland offiziell vorgestellt, ein Jahr später begann der Vertrieb. Markenzeichen des Pick-ups war die sogenannte „King Cab“ – ein verlängertes Fahrerhaus mit zwei Klappsitzen hinter Fahrer und Beifahrer. Der richtige Durchbruch sollte dem Modell jedoch erst in Kombination mit dem 1983 eingeführten Allradantrieb gelingen.

Nach mehreren Modellgenerationen debütierte im Sommer 2005 der Nissan Navara. Schicker und komfortabler als seine Vorgänger, teilte sich der Pick-up einen Großteil der mechanischen Komponenten mit dem Pathfinder und lief wie dieser im spanischen Nissan Werk vom Band.

In den 1990er-Jahren entwickelte sich das Werk im Hafen von Barcelona zur festen Größe im Nutzfahrzeug-Segment. Neben dem Navara wurde hier unter anderem auch der Nissan Vanette Cargo produziert. Der kompakte Kastenwagen brachte 4,8 Kubikmeter Ladevolumen und zwei praktische Schiebetüren mit und konnte vor allem in der Stadt seine Stärken ausspielen.

Aus Spanien kam auch der Nissan Trade, der 1992 auf der IAA Nutzfahrzeuge dem deutschen Publikum vorgestellt wurde. Der Trade fuhr als Transporter mit einem Radstand von 2,85 Metern und Hochdach sowie als Fahrgestell mit Einzelkabine, drei Sitzplätzen und einem Radstand von 3,40 Metern vor. Ab 1994 startete Nissan dann auch den Vertrieb von Fahrgestell inklusive Aufbau. Ebenfalls gehörte jetzt eine Doppelkabine mit sechs Sitzplätzen zum Angebot. Einige Monate später folgte auch der Trade Kastenwagen mit 9,5 Kubikmetern Ladevolumen.

Durch die Allianz mit Renault konnte Nissan seine Lücken im Programm der leichten Nutzfahrzeuge schließen. Der kompakte Nissan Kubistar – auf Basis des Renault Kangoo Rapid – war durch verschiedene Heck- und Seitentürkonfigurationen für die verschiedensten Einsätze ausgelegt. Noch mehr Freiheiten lieferten die auf Wunsch teilbare Trennwand hinter den Vordersitzen oder der umklappbare Beifahrersitz, was das Ladevolumen zusätzlich erweiterte.

Eine Baureihe darüber siedelte sich ab 2002 der Nissan Primastar an. Er war baugleich mit dem Opel Vivaro und dem Renault Traffic, der mit dem prestigeträchtigen Titel „Van of the Year 2002“ ausgezeichnet wurde. Die drei Modelle wurden von verschiedenen Common-Rail-Dieselmotoren aus dem Renault-Programm oder einem Zweiliter-Benziner angetrieben. Insgesamt standen 28 verschiedene Varianten des Primastar zur Wahl, verteilt auf zwei Radstände, drei Aufbauten, vier Motoren und zwei Schaltgetriebeausführungen.

Noch mehr Laderaum und Nutzlast bot der 2002 eingeführte Interstar. Das Modell deckte den Bereich zwischen 2,8 und 3,5 Tonnen ab und war mit drei Radständen, Karosseriehöhen und Laderaumlängen vielseitig aufgestellt. Sein Nachfolger, der NV400 – wobei NV für „Nissan Van“ stand – wurde 2010 auf der IAA Nutzfahrzeuge vorgestellt. Den Vortrieb übernahm ein 2,3-Liter-Common-Rail-Dieselmotor mit einer Leistung von 74 kW/100 PS bis 125 kW/170 PS in Zusammenarbeit mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Wahlweise war das Modell mit Front- oder Heckantrieb erhältlich, wobei die heckgetriebene Version über ein zulässiges Gesamtgewicht von 4,5 Tonnen sowie eine Anhängelast von bis zu drei Tonnen verfügte.

Die „NV“-Nomenklatur zog sich bei Nissan in den 2010er Jahren durch die gesamte Palette der Kastenwagen. 2016 debütierte mit dem NV300 der Nachfolger des Nissan Primastar auf der IAA Nutzfahrzeug. Dieser war auch als Reisemobil „Michelangelo“ erhältlich. Der Premium-Camper, der zusammen mit den Umbauspezialisten von Westfalia entwickelt wurde, verfügte über eine Küchenzeile und bis zu sechs Einzelsitzplätze sowie vier Schlafplätze. Sein Nachfolger, der Nissan Primastar „Seaside by Dethleffs“ feierte auf dem Caravan Salon 2022 in Düsseldorf Premiere und ist über spezialisierte Nissan Partner erhältlich.

 

Nissan elektrisiert das Nutzfahrzeugsegment

Bereits im Jahr 2009 stellte Nissan den kompakten NV200 vor, der im Folgejahr zum „Van of the Year“ in Europa gewählt wurde und Nissan diesen Titel nach dem Sunny Van im Jahr 1993 zum zweiten Mal einbrachte. Der NV200 wurde von Nissan Motor Ibérica in Barcelona hergestellt.

Ab 2014 wurde der Kompakttransporter auch als Elektrovariante angeboten, sowohl als Kastenwagen e-NV200 als auch als fünf- und siebensitziger Kleinbus e-NV200 Evalia. Bis zum Modelljahr 2017 war das Fahrzeug mit einer Lithium-Ionen-Batterie mit 24 kWh ausgerüstet, was eine Reichweite von rund 170 Kilometern ermöglichte. 2018 wurde die Kapazität um 60 Prozent auf 40 kWh erhöht, wodurch im städtischen WLTP-Zyklus eine Reichweite von bis zu 301 Kilometern möglich war. Insgesamt verkaufte Nissan vom e-NV200 europaweit über 45.000 Einheiten.

Mit dem vollelektrischen Townstar steht sein elektrisierender Nachfolger bereits in den Startlöchern, der noch im Herbst seine Premiere feierte. Der Elektromotor des Townstar EV leistet 90 kW/122 PS und entwickelt 245 Nm Drehmoment. Die 45-kWh-Batterie kann über den CCS-Anschluss des Fahrzeugs mit Wechselstrom (11 kW oder 22 kW) oder Gleichstrom aufgeladen werden. Letzteres ermöglicht ein Aufladen von 15 auf 80 Prozent in nur 37 Minuten. Hergestellt wird die vollelektrische Variante des neuen Kompakttransporters im Kompetenzzentrum der Allianz für Kleintransporter in Maubeuge, Frankreich. Der Townstar basiert auf der CMF-C-Plattform.

Wie für alle neuen Nissan Nutzfahrzeuge gewährt der japanische Automobilhersteller auch auf den Townstar eine branchenführende europaweite Fünf-Jahres-Garantie bis 160.000 Kilometer Laufleistung. Sie umfasst eine Lackgarantie, Originalteile sowie -zubehör und eine Pannenhilfe – ein umfassender Schutz, der zusätzliche Sicherheit gibt. Außerdem erhalten Kunden eine Acht-Jahres-Garantie auf die Batterie für einen Batteriestatus von 70 Prozent. Das bedeutet eine Absicherung für Kapazitätsverlust der Lithium-Ionen-Batterie auch für den Fall, dass die Kapazität bei voller Ladung unter 70 Prozent absinkt.

 

Nissan Townstar EV Kombi 44 kWh, 90 kW (122 PS), Elektro: Energieverbrauch: 19,2-20,1 (kWh/100 km); CO₂-Emissionen: 0 (g/km); CO₂-Klasse: A

Nissan Townstar EV Kastenwagen 44 kWh, 90 kW (122 PS), L1, 2,2 t, Elektro: Energieverbrauch: 17,4-35,1 (kWh/100 km); CO₂-Emissionen: 0 (g/km); CO₂-Klasse: A

Nissan Townstar EV Kastenwagen 44 kWh, 90 kW (122 PS), L2, 2,5 t, Elektro: Energieverbrauch: 17,4-35,1 (kWh/100 km); CO₂-Emissionen: 0 (g/km); CO₂-Klasse: A

 

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