Nissan auf der Nutzfahrzeug-IAA 2012 

Nissans Lkw-Geschäft brummt: Eine breite Palette, innovative Elektrofahrzeug-Konzepte und ambitionierte Verkaufsziele zeugen vom Aufwärtstrend 

 

  • Weltpremiere der elektrischen Lieferwagenstudie Nissan e-NV200
  • Zwei weitere EV-Studien untermauern Führungsrolle bei Elektromobilität
  • Nissan offizieller Nutzfahrzeug-Ausrüster des Red Bull Formel 1-Teams

Nissan bekräftigt auf der 64. IAA Nutzfahrzeuge (20. - 27. September) sein Ziel, bis 2016 zum weltweit führenden Hersteller leichter Nutzfahrzeuge aufzusteigen.

 

Der Stand des Unternehmens in Hannover verdeutlicht nicht nur die extreme Breite des aktuellen europäischen Produktportfolios, sondern stellt auch das innovative Denken und die Expertise im Bereich der Elektromobilität unter Beweis.

 

Zu den Messehighlights an der Leine zählt die Weltpremiere der zu 100 Prozent elektrisch angetriebenen Version des kompakten Lieferwagens Nissan NV200. Der e-NV200 ist das zweite von insgesamt vier Elektrofahrzeugen, die Nissan bis 2014 auf den Markt bringen will.

 

Der exklusiv für den Weltmarkt im spanischen Barcelona produzierte e-NV200 kombiniert die besten Eigenschaften des Nissan LEAF, des weltweit erfolgreichsten Elektrofahrzeugs, und des Nissan NV200, des „Van of the Year 2010".

 

„Wenn die Produktion im Geschäftsjahr 2013 anläuft, wird der e-NV200 Nissans Führungsrolle im Bereich der Zero-Emission-Mobilität zementieren", sagt Hideto Murakami, Corporate Vice President, Nissan Motor Co., Ltd. und verantwortlich für das weltweite Geschäftsfeld Leichte Nutzfahrzeuge. „Dank der nahezu geräuschlosen und lokal komplett abgasfreien Fortbewegung eröffnet der e-NV200 für unser Kunden neue Geschäftsfelder."

 

Der e-NV200 ist ein Fahrzeug, das keine Kompromisse erfordert. Das zeigen zurzeit schon die Prototypen im Praxistest großer Firmen wie FedEx oder der japanischen Post, die seine im Vergleich zum konventionell angetriebenen NV200 ungeschmälerten Ladekapazitäten ebenso schätzen wie die Möglichkeit, via Schnellladeanschluss die Batterie in nur 30 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufzuladen.

 

Der e-NV200 ist jedoch nicht das einzige batterieelektrisch angetriebene Exponat auf dem Nissan-Stand. Zwei weitere Studien geben einen Ausblick auf eine noch stärker von Batterie-Spannung geprägte Mobilitätszukunft.

 

Die von Nissan-Ingenieuren in Japan entwickelte Studie e-NT400 basiert auf dem Cabstar und übernimmt ebenfalls den aus dem Nissan LEAF bekannten Zero-Emission-Antrieb. Wie der e-NV200 würde auch der e-NT400 freien Zugang zu Innenstadtbereichen erhalten, die für Benzin- oder Diesel-Fahrzeuge gesperrt sind.

 

Beim Cabstar e-Refrigerator Van treiben der Elektromotor und die Lithium-Ionen-Batterien nicht die Räder an, sondern liefern die Energie für die Eis- und Kühlfächer des Frischdienstfahrzeugs. Weil die Kühlung nicht wie sonst üblich ein Verbrennungsmotor übernimmt, reduzieren sich gleichfalls CO2-Ausstoß und Lärm-Emissionen.

 

Die Breite des aktuellen Modellprogramms illustrieren auf der IAA neben NV200 und NV400 eine Reihe von Spezialaufbauten wie etwa Ab-Werk-Lösungen als Frischdienstfahrzeuge oder Kipper. Außerdem werden ein Primastar Kombi, ein Cabstar mit Hubarbeitsbühne und ein Atleon Autotransporter gezeigt.   

 

Nissans ungebrochene Innovationsfreude und der Mut zum gelegentlichen Querdenken demonstriert in Hannover aber noch ein ganz anderes Fahrzeug: das künftige New York Taxi auf Basis des NV200 Bewohner, Touristen und Geschäftsleute am „Big Apple" werden ab Ende 2013 eine auffällige Veränderung im Straßenbild feststellen: Löst dann doch das zum Taxi of tomorrow gekürte Modell als „Yellow Cab" sukzessive das betagte Vorgängermodell Crown Victoria ab. Im Vergleich zur riesigen und spritdurstigen US-Limousine ist der clever konzipierte Nissan sicherer, komfortabler, praktischer und umweltfreundlicher.

 

Doch nicht nur in der Stadt, die laut Frank Sinatra niemals schläft, setzt Nissan Akzente. Auch als Black Cab in London könnte der NV200 bald Premiere feiern. Die sehr strengen Anforderungen der für das Taxigewerbe in London zuständigen Behörde TFL (Transport For London) erforderten zum Teil umfangreiche Modifikationen. Die ersten Verkäufe des NV200 Black Cab könnten Anfang 2013 erfolgen.

 

Auch in der Formel 1, in der das Unternehmen als neuer offizieller Nutzfahrzeug-Ausrüster des Teams Red Bull Racing tätig wird, gibt der japanische Hersteller jetzt Gas. Nissan erweitert damit die 2011 mit Infiniti begonnene Partnerschaft mit dem Team rund um Sebastian Vettel - mit dem erklärten Ziel, den WM-Titel 2012 erfolgreich zu verteidigen.

 

Mit Ausnahme des künftig in Nordamerika gefertigten NV200 Taxi, der NV400 und der beiden Cabstar EV-Studien kommen alle auf dem IAA-Stand gezeigten Fahrzeuge aus den beiden spanischen Nissan Werken.

 

Die Fertigungsstätten in Barcelona und Avila fertigen den NV200, den Primastar, den Cabstar, den Atleon und das Duo Navara/Pathfinder. Die dortige Produktion stieg von 104.702 Einheiten in 2012 auf 154.492 Einheiten im Jahr 2011 - ein Plus von fast 50 Prozent.

 

In den nächsten zwei Jahren werden die iberischen Werke drei neue Fahrzeuge in ihr Portfolio aufnehmen: Barcelona erhielt den Zuschlag für den e-NV200, Avila den Auftrag für den Bau eines neuen mittelschweren Lkws.

 

„Mit allen weltweit verfügbaren Modellen samt aller Varianten könnten wir sicher eine, vielleicht sogar zwei Hallen der IAA füllen", sagt Hideto Murakami. „Doch auch die hier ausgestellten Fahrzeugen geben bereits einen sehr guten Überblick über das europäische LCV-Angebot von Nissan. Die aktuelle Palette ist in diesem Segment eine der breitesten aller Hersteller - was zeigt, dass wir die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Kunden verstehen. Und mit der bevorstehenden Ergänzung durch den e-NV200 wird das Angebot noch fortschrittlicher. Ein Nissan Nutzfahrzeug ist einfach in jeder Hinsicht ein gutes Geschäft!"