NISSAN LEAF VOR DEM DEUTSCHLAND-START

  • Elektromobilität beginnt bei attraktiv gepreisten 36.990 Euro
  • Auslieferung ab April 2012 über 18 ausgewählte Nissan-Händler
  • Mobilitätspartner RWE liefert CO2-freien Strom und die Ladeinfrastruktur
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Der Countdown zum deutschen Marktstart des Nissan LEAF läuft. Nach der bereits im Laufe des Jahres 2011 erfolgten Einführung in mehr als zehn europäischen Ländern kommt das erste in großen Stückzahlen gebaute und voll familientaugliche Elektrofahrzeug im April 2012 nun auch nach Deutschland. Der in 2011 zum „Auto des Jahres in Europa" und zum „World Car of the Year" gewählte Nissan LEAF wird zum Preis von 36.990 Euro über zunächst 18 ausgewählte Nissan-Handelspartner vertrieben. Ziel von Nissan ist es, bis Ende 2013 die Zahl der LEAF-Stützpunkte auf mindestens 100 zu erhöhen. Mit dem nun bekannt gegebenen Listenpreis ist der überaus reichhaltig ausgestattete Nissan kaum teurer als ein japanischer, allerdings deutlich kleinerer Mitbewerber im Elektrofahrzeugsegment und rund 6.000 Euro günstiger als eine in diesen Wochen neu auf den Markt gekommene Familienlimousine mit E-Motor und Reichweiten-Verlängerer. Pünktlich zur Markteinführung wird Nissan auch attraktive Leasing-Angebote für sein Zero Emission-Fahrzeug bekanntgeben.

 

Nach jahrzehntelanger Entwicklung verspricht der Nissan LEAF nicht weniger als eine Revolution des Autofahrens. Weltweit hat Nissan als Pionier der E-Mobilität bereits über 20.000 Einheiten dieses Autos verkauft, das beim Euro NCAP Test als erstes Elektrofahrzeug überhaupt mit der Maximalwertung von fünf Sternen bedacht wurde. Weiteres Plus: Nissan gewährt neben der dreijährigen Fahrzeuggarantie eine Gewährleistung von fünf Jahren auf alle elektronischen Komponenten.

 

 

Überaus reichhaltige Ausstattung - und nur noch zwei Extras

Die Zahl der Extras ist bei der Deutschland-Version des LEAF extrem überschaubar und beschränkt sich auf ein Winter-Paket (Sitzheizung vorn und hinten sowie Lenkradheizung) und auf eine in den Dachkantenspoiler integrierte Solarzelle, die die 12-Volt-Bordbatterie bei ihrer Arbeit unterstützt.

 

Ansonsten ist der LEAF mit allen Komfort- und Sicherheits-Features bestückt, die man auch von konventionell angetriebenen Fahrzeugen gewohnt ist. Dazu gehören sechs Airbags, ein Navigationssystem mit Touchscreen und Rückfahrkamera, das elektronische Stabilitätsprogramm ESP, ein ABS plus Bremsassistent, LED-Hauptscheinwerfer, eine Klimaautomatik mit Zeitsteuerung, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und Intelligent Key, elektrisch anklappbare und beheizbare Außenspiegel sowie elektrische Fensterheber vorn und hinten.

 

Auch die Rücklichter sind in LED-Technik gehalten, dazu die Türaußengriffe in Chromoptik sowie Außenspiegel und Stoßfänger in Wagenfarbe. Unter einer Klappe in der Fahrzeug-Nase befinden sich die zwei Ladeanschlüsse für Wechsel- (bis 3,3 kW) und Gleichstrom (bis 50 kW).

 

 

Fortschrittliche Telematiksysteme mit Smartphone und PC vernetzt

Die fortschrittlichen IT- und Telematiksysteme des Nissan LEAF halten den Fahrer stets über alle relevanten Daten auf dem Laufenden, darunter den aktuellen Energieverbrauch und die Distanzen zu den nächstgelegenen Ladestationen. Das Satelliten-Navigationssystem berechnet deren Positionen während der Fahrt ständig neu, um bei zur Neige gehender Batteriespannung sofort die kürzeste Route bereitstellen zu können.

 

Das im LEAF installierte Informations- und Kommunikationssystem Nissan CONNECT ist über eine Telematikeinheit mit dem Nissan CARWINGS Data Center verbunden. Der Fahrer kann dank dieser Verbindung via Smartphone oder PC Informationen zum Ladezustand der Batterien und zur verbleibenden Reichweite abrufen. Zudem ist es möglich, per drahtloser Fernbedienung und Timer das Aufladen der Batterien zu programmieren oder schon vor Fahrtantritt die Heizung oder Klimaanlage zu aktivieren.

 

Die Aufladung der Lithium-Ionen-Batterien ist auf drei verschiedenen Wegen möglich: Mit der Hausladestation in der heimischen Garage dauert das komplette Aufladen - bevorzugt bei Nacht wegen der dann niedrigeren Stromkosten - acht Stunden; per Schnellladung und 50 kW Gleichstrom sind die Akkus in weniger als 30 Minuten zu 80 Prozent wieder voll. Das bei der Auslieferung des LEAF mitgelieferte Notladekabel empfiehlt Nissan nur in Notfällen einzusetzen. Um eventuelle Anschluss-Überlastungen auszuschließen wurde der Ladestrom hierbei auf zehn Ampere begrenzt. Ein kompletter Aufladevorgang würde hiermit mindestens 13 Stunden in Anspruch nehmen.

 

 

Großzügiger Radstand von 2,70 Metern für ein exzellentes Package

Gute Nachrichten also für künftige Käufer des Nissan LEAF, besitzt ihr Fahrzeug doch mit einer Länge von 4,45 Meter, einer Breite von 1,77 Meter und einer Höhe von 1,55 Meter die Maße eines vollwertigen Mittel- bis Langstreckenautos. Die Batterien sind im Unterboden und nahe am Schwerpunkt untergebracht; der Verzicht auf den traditionellen Verbrennungsmotor unter der Haube brachte Nissan zusammen mit einem generösen Radstand von 2,70 Metern große Vorteile beim Packaging und Design.

 

Im Innenraum bietet der LEAF ausreichend Platz für fünf Personen. Das angenehm luftig wirkende Interieur wird von einer flachen, schwarz abgesetzten Mittelkonsole mit großem Sieben-Zoll-Touchscreen und einem von einer Computer-Maus inspirierten Drehschalter bestimmt. Letzterer sitzt am vorderen Ende der Tunnelkonsole und erlaubt den Wechsel zwischen zwei Fahrprogrammen („D" und „Eco") sowie Vorwärts- und Rückwärtsgang.

 

Der Kofferraum hat ein Volumen von 330 Litern (nach VDA-Norm); nach Umklappen der asymmetrisch geteilten Rückbank vergrößert es sich auf stattliche 680 Liter.

 

 

48 Lithium-Ionen-Module als Herzstück des Elektroantriebs

Die von der Automotive Energy Supply Corporation (AESC) - einem Joint-venture zwischen Nissan und NEC - entwickelten Batterien können die doppelte Menge an Energie speichern wie die Vorläufer-Generation. Beim Nissan LEAF werden dazu 48 Lithium-Ionen-Module mit jeweils vier Batteriezellen pro Modul eingesetzt.

 

Spontane Leistung liefert der 80 kW (109 PS) starke Elektromotor. Aus dem Stand entwickelt er ein maximales Drehmoment von 280 Nm - was in etwa auf dem Leistungsniveau eines 2,5-Liter-V6-Benzinmotors liegt. Die lebhafte Beschleunigung (0 bis 100 km/h in 11,9 Sekunden) passt ideal zum bevorzugten Einsatzgebiet des LEAF: Innenstädte und deren Außenbezirke.

 

 

Bis zu 175 Kilometer Reichweite mit einer Batterieladung

Eine Batterieladung reicht für 175 Kilometer - eine Distanz, die für die meisten Kunden absolut ausreichend ist. In Deutschland legen fast 60 Prozent aller Autofahrer im Schnitt täglich weniger als 50 Kilometer zurück, weitere 25 Prozent bleiben unter 100 Kilometern.

 

Die exakte individuelle Reichweite hängt von externen Faktoren wie der Außentemperatur, den Einstellungen von Klimaanlage oder Heizung, dem persönlichen Fahrstil, dem Streckenprofil und dem Lebensalter der Batterie ab. Ein Display im Kombiinstrument gibt jederzeit aktuelle Daten zum Ladezustand der Batterie und der Restreichweite. Leuchtdioden zeigen Phasen an, in denen durch Rekuperation Energie zurückgewonnen wird. Eine ECO-Anzeige belohnt sparsames Fahren in Form von Tannenbaum-Piktogrammen.

 

Das Bremsenergie-Rückgewinnungssystem des Nissan LEAF hilft ebenfalls bei der Streckung der potenziellen Reichweite. Beim Druck auf die Bremse oder Lupfen des Gaspedals arbeitet der E-Motor als elektrischer Generator und führt sonst verschwendete Energie in die Batterien zurück. Im ECO-Modus wird dank verringerter Leistung der Klimaanlage zusätzlich Energie zurückgewonnen.

 

 

Netz an öffentlichen Stromtankstellen wird immer dichter

Das Netz an öffentlichen „Stromtankstellen" wird immer dichter gewoben. Allein Nissan-Partner RWE Effizienz hat seit 2009 in ganz Deutschland rund 1.050 Ladepunkte errichtet, mit Schwerpunkten in Berlin und im Ruhrgebiet. Das ist das größte Lade-Netzwerk für Elektrofahrzeuge in Deutschland.

 

Die intelligente Ladetechnik der öffentlich zugänglichen Ports ermöglicht eine bidirektionale Kommunikation zwischen Fahrzeug und Säule. Als Folge werden Fahrzeug und Halter beim Anschließen des Ladekabels automatisch erfasst (Plug & Charge) und - nach ebenfalls automatischer Erfassung des Verbrauchs - ein bequemes Direkt-Bezahlen mit EC-Karte, Kreditkarte oder (ab dem ersten Quartal 2012) auch per SMS ist möglich. Zusätzlich erlaubt das so genannte e-Roaming, ein Elektroauto wie den LEAF auch bei anderen Anbietern als bei RWE „aufzutanken".

 

Wichtig: An allen öffentlichen RWE-Ladepunkten wird mit Ökostrom geladen, der zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen stammt. Und durch moderne Schnellladestationen rückt auch ein Einsatz auf längeren Strecken in greifbare Nähe.

 

 

Neun Schnellladestationen entlang der Autobahnen A1 und A2

Um dieses bislang immer als Achillesferse des Elektroautos angesehene Handikap konkret anzugehen, hat RWE in einem ersten Schritt zusammen mit „Tank & Rast" und dem Tankstellenbetreiber Westfalen neun Schnellladestationen entlang der Autobahnen A1 und A2 installiert. Damit ist ein lückenloses Nachladen auf einer Strecke von insgesamt 400 Kilometern möglich. Die innovativen Combi-Stationen vereinen die Technologie des beim Nissan LEAF angewandten Gleichstrom- und des bei anderen Modellen favorisierten Wechselstromladens. Am Ladepunkt für DC-fähige E-Fahrzeuge wird der LEAF in bis zu 30 Minuten mit 100 Prozent Ökostrom geladen. Das ist möglich, weil diese Stationen nach dem CHAdeMo-Standard arbeiten. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Industriestandard für Ladevorrichtungen von Elektrofahrzeugen, auf den sich unter anderen Nissan, Toyota, Mitsubishi, Peugeot, Citroen und Subaru verständigt haben. Fahrzeuge wie der LEAF, die diese Schnellladefunktion unterstützen, können an der Säule eine Ladeleistung von bis zu 50 kW erreichen. Folge: Der Aufladevorgang verläuft bis zu zwölf Mal so schnell wie an einer Haushalts-Steckdose. Zusätzlicher Anreiz: Bis Ende 2012 können alle Besitzer eines Elektroautos an diesen Autobahn-Stromtankstellen noch kostenlos ihren Strom „nachtanken".

 

 

Nissan Green Program 2016: 35 Prozent weniger Verbrauch im Vergleich zu 2005

Im Rahmen des neuen Umweltplanes „Nissan Green Program 2016" hat Nissan seine zentralen Unternehmensziele in den drei Schlüsselbereichen CO2-Emissionen, erneuerbare Energien und Rohstoffeinsatz definiert. Danach will das Unternehmen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2016 Marktführer bei Null-Emissions-Fahrzeugen mit einem kumulierten Absatz von 1,5 Millionen Zero-Emission-Fahrzeugen durch die Renault/Nissan-Allianz sein. Der Flottenverbrauch soll gegenüber dem Niveau von 2005 um 35 Prozent, der CO2-Fußabdruck aller Unternehmensaktivitäten um 20 Prozent pro Fahrzeug sinken. Schließlich will Nissan die Einsatzquote recycelter Materialien auf 25 Prozent steigern.

 

Bis 2020 müssen alle Hersteller in Europa ihre Flottenemissionen auf 95 g/km CO2 (entspricht einem Verbrauch von 4,1 l/100 km) heruntergefahren haben. Ab 2015 gilt ein Limit von 130 g/km (5,6 l/100 km). Da die heute noch in der überwiegenden Mehrheit verwendeten Verbrennungsmotoren nur noch ein Einsparpotenzial von 20 (mit Erdgas maximal 25 Prozent) haben, wird bis dahin kein Hersteller mehr ohne Plug-in-Hybrid- oder reine Elektrofahrzeuge in seinem Portfolio auskommen.

 

Nissan und Allianzpartner Renault haben sich auf dieses Szenario bereits vorbereitet - unter anderen mit Fahrzeugen wie dem künftig auf drei Kontinenten gebauten LEAF, aber auch einem weltweiten Produktionsverbund für die Batterien-Produktion.

 

 

LEAF: Ab 2013 Produktion in weltweit drei Werken


 

Das japanische Werk Oppama, aus dem zunächst auch noch die für Deutschland bestimmten LEAF-Modelle kommen, versorgt mit einer Kapazität von 50.000 Einheiten jährlich zunächst noch alleine den Weltmarkt. Ab dem zweiten Halbjahr 2012 wird das Werk Smyrna im US-Bundesstaat Tennessee mit 150.000 Einheiten jährlich die Nachfrage in Amerika decken. Schließlich steigt das englische Sunderland Anfang 2013 mit einem Output von 50.000 Fahrzeugen ebenfalls in die Produktion des LEAF ein.

 

Parallel dazu fahren Nissan und Renault die weltweite Produktion modernster Lithium Ionen-Batterien hoch. In Europa macht Sunderland Anfang 2012 mit 60.000 Einheiten jährlich den Anfang. Cacia (Portugal), auf einem Areal von über 30.000 m2 für 156 Millionen Euro komplett neu errichtet, folgt mit 50.000 Einheiten im Dezember 2012.

 

Als dritter Batterie-Standort in Europa tritt bereits Mitte 2012 das französische Flins mit zusätzlich 100.000 Einheiten auf den Plan. In Japan und den USA sollen Zama (90.000 Einheiten ab Ende dieses Jahres) und Smyrna (200.000 Einheiten ab Ende 2012) dafür sorgen, dass auch global die Versorgung mit Batterien für den LEAF und weitere bereits angekündigte Elektrofahrzeuge von Nissan künftig gesichert ist.

 

DER NISSAN LEAF AUF EINEN BLICK

  • Erstes in größeren Stückzahlen gebautes Elektroauto für Familien
  • Auslieferung in Deutschland ab April 2012 zum Preis von 36.990 Euro
  • Start mit 18 speziell geschulten Händlern
  • Lukrative Leasingangebote für den Marktstart angekündigt
  • Drei Jahre Garantie auf das Fahrzeug und fünf Jahre auf alle EV-Komponenten
  • Ausbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur geht zügig voran
  • Schon über 1.050 Ladepunkte durch RWE in Deutschland
  • Schnell-Ladesäulen an der Autobahn erlauben Nachladen binnen 30 Minuten
  • LEAF geeignet zum Quick Charge mit bis zu 50 kW Ladeleistung
  • Elektromotor mit 80 kW (109 PS) Leistung; maximales Drehmoment von 280 Nm
  • Reichweite mit einer Batterieladung von bis zu 175 Kilometern
  • Beschleunigung von 0 - 100 km/h in 11,9 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit 145 km/h
  • Fließende Designsprache mit hoher aerodynamischer Effizienz
  • Kofferraumvolumen variiert zwischen 330 und 680 Litern
  • Batterien im Unterboden senken den Schwerpunkt
  • 48 Lithium-Ionen-Module mit jeweils vier Batteriezellen
  • ECO-Programm und Bremsenergie-Rückgewinnung strecken Aktionsradius
  • Bordeigene Telematiksysteme mit Smartphone und PC vernetzt
  • Virtuelles Geräusch bis 30 km/h zum besseren Fußgängerschutz

November 2011